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Von Laura Kabelka | EURACTIV.de
25.05.2022
Für den Rest Österreichs ist die Aussetzung der Maskenpflicht für drei Monate vorgesehen, da Rauch mit der Rückkehrpflicht rechnet. [Shutterstock/Maria Junge Fotografie]
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Österreich hat am Dienstag die COVID-19-Maßnahmen weiter gelockert, während Wien beschlossen hat, seine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften beizubehalten.
Auf einer Pressekonferenz am Dienstag (24. Mai) sagten Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen und EU und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler von der konservativen ÖVP, dass die Pandemie zwar noch nicht vorbei sei, sie aber „einen Raum zum Durchatmen“ gebe.
Ab dem 1. Juni ist das Tragen von FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften nicht mehr verpflichtend. In gefährdeten Umgebungen wie Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen besteht weiterhin eine Gesichtsmaskenpflicht.
Rauch empfahl weiterhin das Tragen der Maske in belebten Bereichen und hoffte auf eine verantwortungsvolle Risikoeinschätzung der Bürger. „Wir müssen den Krisenmodus verlassen und lernen, mit der Pandemie zu leben“, fügte Rauch hinzu.
Am Dienstagabend (24. Mai) kündigte Wiens sozialdemokratischer Bürgermeister Michael Ludwig an, dass Wien einen strengeren Weg wählt und die Maskenpflicht für öffentliche Verkehrsmittel und Geschäfte beibehält. „Wir waren in der gesamten Corona-Krise in Wien immer auf der sicheren Seite“, sagte Ludwig.
Für den Rest Österreichs ist die Aussetzung der Maskenpflicht für drei Monate vorgesehen, da Rauch mit der Rückkehrpflicht rechnet.
Sowohl die Opposition als auch die Wissenschaftler äußerten schnell ihre Unzufriedenheit.
Der Mikrobiologe Michael Wagner von der Universität Wien kritisierte die mangelnde Solidarität mit gefährdeten Gruppen.
Die rechte Freiheitliche Partei (FPÖ) und die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) kritisierten die neuen Regeln scharf. Gleichzeitig bewertete die liberale Partei Neos die Aussetzung der Maskenpflicht positiv, verwies jedoch darauf, dass Vorbereitungen für den Herbst erforderlich seien.
Da die Maskenpflicht eigentlich bis zum 8. Juli gelten sollte, bezeichnete SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher die neuen Ankündigungen der Regierung als „unzumutbare Verwirrung“.
Abgesehen von der Maskenpflicht ist die geplante Impfpflicht weiterhin ausgesetzt und wird nach dem Sommer neu überdacht. Auch tägliche PCR-Tests an Schulen werden ab 1. Juni eingestellt, so Bildungsminister Martin Polaschek von der ÖVP.
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